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Familienbonus: Die Kritik der Alleinerziehenden

 „Kinder aus finanziell armen Familien haben die besondere Fürsorge des Staates verdient. Zum Vorteil der gesamten Gesellschaft braucht es gute Zukunftschancen für alle Kinder in unserem Land. Arme Kinder werden aber zunehmend im Stich gelassen, durch einerseits unerreichbare Steuervorteile für gutverdienende Familien und gleichzeitigen Kürzungen bei der Mindestsicherung,“ stellt Evelyn Martin, stv. Vorsitzende der Österreichischen Plattform für Alleinerziehende fest und fordert: “Wir brauchen Familienleistungen bei denen jedes Kind gleich viel wert ist.“ 

Entsprechende Leistungen wären die spürbare Erhöhung der Familienbeihilfe und der massive Ausbau der Kinderbetreuung. „Für viele Familien müsste es eigentlich Familienmalus heißen statt Familienbonus. Sie verlieren durch die Steuergeschenke an Besserverdienende und Kürzungen bei Familienleistungen,“ so Evelyn Martin.

Alleinerziehende im Out

Alleinerziehende welche die Hauptkosten der Kinderbetreuung tragen, müssen mit großen finanziellen Verlusten rechnen. War ursprünglich geplant, dass diese 90% des Familiensteuervorteils beanspruchen können, wird diese Regelung doch auf drei Jahre begrenzt. Danach haben Alleinerziehende weder die Möglichkeit die Kinderbetreuungskosten abzusetzen, noch den verstärkten Steuervorteil in Anspruch zu nehmen.

Zudem bekommen arbeitssuchende Alleinerziehende oder jene die Mindestsicherung beziehen müssen, nicht einmal die versprochenen 250,- € pro Jahr. Die aufgrund ihrer Elternschaft und Familienform oft schlecht verdienenden Alleinerziehenden sollen beim Familienbonus mit 70 Cent pro Tag und Kind abgespeist werden, während ein gut verdienender, getrenntlebender Elternteil bis zu 4,10 € pro Kind und Tag erhalten kann. „Wir brauchen PolitikerInnen, die Verantwortung für JEDES Kind übernehmen. Steuergeschenke für besser Verdienende gibt es bereits genug," kritisiert Evelyn Martin. 

Familienleistung durch Negativsteuer

„Gerade finanziell benachteiligte Kinder brauchen die Politik als ihre Fürsprecherin. Kinder haben ein Recht auf ein gutes Leben, egal wer ihre Eltern sind. Wir fordern die Regierung auf, den Steuervorteil für Familien in Form einer Negativsteuer gerade auch für jene Familien zugänglich zu machen, die ihn wirklich brauchen,“ fordert Evelyn Martin. „Das Wohl der Kinder muss immer an erster Stelle stehen. Kinder aus Familien, in denen es am Nötigsten fehlt, werden dafür bestraft, dass ihre Eltern zu wenig Einkommen haben, um Steuervorteile für sich beanspruchen zu können. Hier ist dringend ein Umdenken gefordert: Kinder und ihre Bedürfnisse müssen in den Mittelpunkt einer geglückten Familienpolitik stehen.“ betont Evelyn Martin.

Foto: Shutterstock/
Iakov Filimonov

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