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Kritik an Kürzung bei Integration an Schulen

"Wer Mittel für die Integration an Schulen streicht, hat nichts begriffen", kommentierten heute der Wiener Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky und Wiens Stadtschulratspräsident Heinrich Himmer die geplanten Kürzungen der Integrationsmaßnahmen an Schulen durch Bildungsminister Faßmann. "Diese Bundesregierung lässt die LehrerInnen allein, mit einem kalten Lächeln. Das ist nicht nur ignorant, sondern fahrlässig und zerstört wichtige Maßnahmen, die gerade angelaufen sind."

Wien sei als wachsende Großstadt an vielen Schulen mit großen Herausforderungen konfrontiert und habe vom "Integrationstopf" des Bildungsministeriums besonders profitiert: "So konnten aus diesen Mitteln insgesamt 150 zusätzlich Personen für Sprachförderung, 43 zusätzliche SchulsozialarbeiterInnen, 125 Personen für begleitende integrative Maßnahmen sowie sechs mobile interkulturelle Teams in den Schulen eingesetzt werden", so Czernohorszky und Himmer. "Besonders wichtig war uns auch, dass diese Unterstützung für die LehrerInnen nach eine Chancenindex verteilt wird, also schwerpunktmäßig Schulen mit besonders großen Herausforderungen zugute kommt. Dieser Einsatz hat sich sehr bewährt, die LehrerInnen haben die Maßnahmen sehr positiv aufgenommen und als wichtige Entlastung empfunden."

Das alles werde nun mit einem Schlag zunichte gemacht, um ein von allen ExpertInnen kritisiertes Projekt - separate Deutschförderklassen - finanzieren zu können. "Dabei ist nach wie vor unklar, wo an den Schulen plötzlich die zusätzlichen Räume herkommen sollen und wie das Projekt überhaupt pädagogisch funktionieren soll", so Czernohorszky. "Es drängt sich der Verdacht auf, dass die schwarzblaue Bundesregierung hier gezielt gegen Wien vorgeht und den Schulen ganz bewusst Ressourcen streicht. Das ist ein besonders perfides Spiel auf dem Rücken von tausenden engagierten LehrerInnen und Kindern!" 


Foto/Quelle: Shutterstock/ Andrey Burkov