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Hass-Mail Terror gegen Bewertungs-App Erfinder

Strenge Geheimhaltung der Funktionsweise und der maßgeblichen Proponenten bis zuletzt, haben in der Vorwoche für reges Medieninteresse an der neuen App "Lernsieg" geführt.

Mit wenigen Klicks sollen damit Lehrer beurteilt werden – was für einen gewaltigen Aufschrei unter den Pädagogen sorgte und bei diesen auf massiven Widerstand stieß. App-Erfinder Benjamin Hadrigan ist kein Unbekannter – wir haben bereits im Sommer über ihn und sein Buch „#Lernsieg – Erfolgreich lernen mit Snapchat, Instagram und WhatsApp“ berichtet. Nun wollte der Student, Unternehmer und Autor mit seiner App durchstarten.

Unterstützt von Geldgebern und einem Medienanwalt, startete er den Versuch, zum besseren Miteinander von Schülern und Lehrern beizutragen. Die Zugriffs- und Downloadzahlen sollen bereits nach wenigen Tagen gewaltig gewesen sein, dennoch verschwand die App nun von der Bildfläche. Grund: Eine Flut an Hass-E-Mails, die einem Schüler weder in Menge noch Inhalt zumutbar sind – so seine PR-Agentur. Hadrigan und sein Team hätten sich deshalb entschlossen, die App vorübergehend aus dem Netz zu nehmen, um eine Strategie für solche Angriffe zu entwickeln. Ein Zeitplan für die neuerliche Freischaltung der App werde derzeit entwickelt.

Fazit: Was in Deutschland seit Jahren reibungslos funktioniert, nämlich eine App zur seriösen Bewertung von Lehrern, die zum Teil in Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen umgesetzt wurden, sorgt in der jetzigen technischen Form in Österreich noch für Ablehnung. Hauptkritikpunkt: Jeder, ob Beteiligter oder Unbeteiligter, könne derzeit Lehrer positiv oder negativ bewerten.

Foto: Lukas Beck