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Es ist möglich: Eizellen legal einfrieren lassen

Zwar ist Social Freezing zum Erhalt der weiblichen Fruchtbarkeit in Österreich nicht erlaubt; Frauen mit Erkrankungen, die die Fruchtbarkeit stark beeinträchtigen, können ihre Eizellen aber auch hierzulande legal einfrieren lassen. Wie, erklärt der renommierte Reproduktionsmediziner Prof. Dr. Kazem Nouri. 

Aktuell wird das Einfrieren von Eizellen zur Erhaltung der weiblichen Fruchtbarkeit in Österreich hauptsächlich bei Frauen mit Krebserkrankungen durchgeführt. Denn Operationen, Radio- oder Chemotherapien zerstören neben Krebszellen auch Eizellen und können in weiterer Folge zu Unfruchtbarkeit führen.

Aber auch Endometriose – eine Erkrankung, von der etwa 15% aller Frauen betroffen sind – kann eine Indikation für das Einfrieren (Kryokonservieren) von Eizellen sein, wenn davon die Eierstöcke betroffen sind bzw. die Erkrankung weit fortgeschritten ist. In diesen Fällen wird oft eine Operation durchgeführt, bei der Endometrioseherde entfernt werden. „Wenn der Leidensdruck der Patientin stark ausgeprägt ist und die Lebensqualität stark unter der Endometriose leidet, sind diese Operationen notwendig. Dabei können jedoch auch Tausende von Eizellen zugrunde gehen. Denn in jenen Fällen, wo der Eierstock unmittelbar von der Endometriose betroffen ist, werden durch die operative Entfernung auch Teile von Ovargewebe entfernt beziehungsweise geschädigt, die gesunde Eizellen enthalten“, erläutert Prof. Dr. Kazem Nouri, Ärztlicher Leiter des VivaNeo Kinderwunschzentrums Wien.

Eine weitere Gruppe von Frauen, die in Österreich gesetzeskonform ihre Eizellen einfrieren lassen können, sind jene mit einer massiv eingeschränkten Eizellreserve (premature ovarian insufficiency). Betroffene Frauen sind entweder mit einer geringen Anzahl an Eizellen geboren worden oder bauen die angelegten Eizellen rascher ab. Sie verlieren wesentlich früher als andere Frauen ihre Fruchtbarkeit, was gerade in Zeiten, in denen rund 25% aller Frauen mit einem Alter ab 35 gebären, oft zu ungewollter Kinderlosigkeit führt. 

Bevor Eizellen eingefroren werden können, müssen die Eierstöcke bis zu zwei Wochen lang hormonell stimuliert werden. Die Punktion erfolgt durch die Scheide in einer kurzen Vollnarkose. Im Idealfall lassen sich so in einem Zyklus etwa 15 Eizellen gewinnen. Prof. Dr. Nouri: „Egal, aus welchem Grund sich Frauen für das Einfrieren von Eizellen interessieren – in jedem individuellen Fall klären wir umfassend über Chancen und mögliche Risiken auf und beraten kritisch in Hinsicht auf die Sinnhaftigkeit einer Kryokonservierung. Nutzen und Risiken muss man davor gut gegeneinander abwägen.“ 

Haben Frauen, bei denen ein medizinischer Grund für das Einfrieren von Eizellen vorliegt, aktuell einen Partner, kann das Einfrieren von Eizellen am Tag 5 nach der Befruchtung (Blastozystenstadium) einen zusätzlichen Vorteil darstellen. „Aber auch hier raten wir den Patientinnen, einige von ihren Eizellen unbefruchtet einzufrieren.“

Foto: Shutterstock/Ramona Heim

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