Helm auf! Hohes Verletzungsrisiko durch E-Scooter Trend
Mit E-Scootern lassen sich umweltfreundlich und unkompliziert kurze Wege in der Stadt erledigen. Durch leichtsinnigen Umgang kann es bei Unfällen mit den Rollern allerdings zu teils erheblichen Verletzungen kommen. „Neben Prellungen, Stauchungen und Platzwunden registrieren wir hauptsächlich Knochenbrüche und Kopfverletzungen“, so die Wiener Unfallchirurginnen Dr. Stella Prosquill und Dr. Sabine Streubel. Die Exponiertheit des Schädels ist ein großes Problem, denn ein Sturzhelm ist in Österreich gesetzlich nicht vorgeschrieben.
Beim Scooterfahren steht man aufrecht auf einem kurzen Trittbrett und hält sich an einem Lenker fest. Es ist nicht möglich einen Richtungswechsel anzuzeigen, somit können andere Verkehrsteilnehmer nur schwer einschätzen, wohin der Fahrer möchte. Auch Bremsvorgänge und Beschleunigungen sind kaum ersichtlich. Bei einer Kollision mit Passanten, Radfahrern oder Kraftfahrzeugen wird man im wahrsten Sinne des Wortes vom Brett katapultiert und zu Boden geschleudert.
„Viele wissen leider gar nicht, wo sie fahren dürfen und sind unerlaubterweise auf Gehsteigen unterwegs, rollern zu zweit oder gar alkoholisiert“, so Dr. Prosquill und Dr. Streubel. Die Expertinnen raten bei Gebrauch eines E-Scooters unbedingt einen Helm und reflektierende Schutzkleidung zu tragen, damit man wahrgenommen wird.
Schlaglöcher, Rollsplitt oder Kopfsteinpflaster bergen ebenfalls ein Unfallrisiko und im Winter kommt noch die Glatteis-Situation dazu. Da die Trittbretter der Roller sehr tief sind, können sich die Füße bei einem Sturz schnell darunter verfangen. Verletzungen am Knöchel oder Sprunggelenk sind dann vorprogrammiert. Verdrehen sich die Beine unter dem Roller, werden meist auch die Knie in Mitleidenschaft gezogen.
Auch sollte stets darauf geachtet werden, wo man den genutzten Scooter abstellt, denn leider sind die kleinen Flitzer auch in dieser Hinsicht eine Gefahrenquelle. Gerade im Dunkeln und bei schlechter Sicht stolpern Passanten immer wieder darüber und ziehen sich so ebenfalls teil schwere Verletzungen zu.
Das Fazit von Dr. Prosquill und Dr. Streubel: wenn jeder im Straßenverkehr Rücksicht nimmt und umsichtig handelt, könnten schwere Unfälle größtenteils vermieden werden.
Über Arthrowaves: Die Privatordination Arthrowaves wurde 2016 von den beiden Unfallchirurginnen Dr. Stella Prosquill und Dr. Sabine Streubel in Wien eröffnet. Der Fokus liegt dabei auf der Behandlung von Sport- und Unfallverletzungen, Gelenkschirurgie (Schulter, Ellenbogen, Hand, Hüfte, Knie, Sprunggelenk/Fuß, Wirbelsäule) sowie chronischen Gelenksbeschwerden. Als Ergänzung zu konservativen Behandlungsmöglichkeiten in der Unfallchirurgie und Sportmedizin wird die Spark WavesTM Stoßwellentherapie angeboten – eine nichtinvasive Alternative, die Schmerzen an Sehnen und Bändern effektiv lindert. www.arthrowaves.at
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