Wie vom Donner gerührt – Richtiges Verhalten bei Gewitter
Sehr romantisch kann es sich anfühlen, abends das ferne Wetterleuchten zu beobachten. Kommt es näher oder zieht es ab? Sommergewitter sind recht häufig und können heftig ausfallen. Wichtig ist, dass man ein paar Grundregeln beherzigt und sich an den verschiedenen Orten, an denen man sich gerade aufhält, entsprechend richtig verhält. Viele Menschen haben bei Gewitter ein mulmiges Gefühl. Doch Angst muss man normalerweise nicht haben, wenn man Gefahrenquellen meidet.
Drinnen: Technische Geräte abschalten
In einem Haus mit Blitzableiter ist man gut geschützt. „Allerdings sollte man während eines heftigen Gewitters keine elektrischen Geräte benutzen – am besten man nimmt die Geräte sogar vom Netz. Und in dieser Zeit sollte man auch nicht duschen oder baden und nur schnurlose Telefone benutzen“, meint Stefanie Becker, Chefredakteurin des Apothekenmagazins Baby und Familie. Wenn Ihre Kinder sich nachts bei Gewitter fürchten, dann verbringen Sie die Nacht doch ausnahmsweise zusammen in einem Bett. Die körperliche Nähe und Vertrautheit gibt – zumindest gefühlt – die größtmögliche Sicherheit.
Draußen: So wenig Angriffsfläche wie möglich bieten
Draußen – im schlimmsten Fall auf einer Bergwanderung – von einem Gewitter überrascht zu werden, verschafft einem da schon ein anderes Gefühl. Wie sollte man sich am besten schützen? Erinnern Sie sich an den Spruch „Vor Eichen sollst du weichen, die Buchen musst du suchen?“. In der Realität um einiges sinnvoller dürfte es aber sein, so wie ein Gewitter aufzieht, ein festes Gebäude als Schutz aufzusuchen. „Und wenn das nicht möglich ist, dann hockt man sich hin, stellt die Füße eng zusammen und legt die Hände um die Beine, zieht den Kopf ein, damit man so wenig Fläche wie möglich für einen Blitzschlag bietet“, fügt Stefanie Becker hinzu. Metallische Gegenstände sind dann ein Tabu – von Fahrrad, Regenschirm und Zeltstanden die Finger lassen, denn sie können einen Blitz anziehen!
Der berühmte Faraday’sche Käfig
Bei Gewitter ist man im Auto gut geschützt, denn die Karosserie fungiert als Faraday'scher Käfig und leitet den Blitzeinschlag in den Boden ab. Das Gleiche gilt natürlich für Wohnmobile und für Wohnwagen, die ebenfalls aus einer Karosserie aus Metall bestehen. Fenster, Schiebedächer und Dachluken müssen geschlossen sein – aber wer würde die bei einem Unwetter schon öffnen?
Foto: Shutterstock/urbans