Ab Herbst: zusätzliche Unterstützung für Wiener Schulen
Wien startet im Herbst mit zusätzlichemUnterstützungspersonal für die Wiener Schulen, wie auch im Regierungsprogramm vereinbart. Dazu wird im kommenden Gemeinderatsausschuss am 7. Juni das seit Jahren bewährte Übereinkommen mit dem Verein Wiener Kinder und Jugendbetreuung erweitert.
„Wiens Schulen können bereits heute auf ein vielfältiges Unterstützungsangebot zurückgreifen“, betont Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky. „Da die Wiener Lehrerinnen und Lehrer mit großen Herausforderungen konfrontiert sind, bauen wir das Unterstützungsangebot weiter aus. In Zusammenarbeit mit dem Stadtschulrat starten wir im Herbst mit der Schulpsychologie, weil hier der Bedarf am höchsten ist.“ Konkret sollen ab September 14 neue SchulpsychologInnen im Einsatz sein. DasUnterstützungspersonal wird laufend weiter aufgestockt, neben PsychologInnen sollen auch zusätzliche SchulsozialarbeiterInnen und ähnliche Professionen zum Einsatz kommen.
"Wir wollen LeherInnen freispielen, damit sie ihre wichtige Arbeit leisten können. Derzeit sind LehrerInnen oft Ersatzeltern, SozialarbeiterInnen und MentorInnen in einem. Mit dem Unterstützungspersonal wird eine spürbare Entlastung für sie geschaffen. Davon profitieren die LehrerInnen und vor allem unsere Wiener Kinder", so der Klubobmann und Bildungssprecher der Grünen Wien, David Ellensohn.
"Unsere Schulen sind ein Spiegel der gesamten Millionenstadt Wien -vielfältig, reich an Chancen und auch an Herausforderungen", so Stadtschulratspräsident Heinrich Himmer. Um Schulen mit besonderen Herausforderungen die bestmögliche Unterstützung zu bieten, ist diese Initiative der Stadt Wien von zentraler Bedeutung. Mit dem zusätzlichen Unterstützungspersonal helfen wir Kindern und spielen wir LehrerInnen frei - damit sie das leisten können, was sie am besten können: innovativen pädagogischen Unterricht!"
Generell - so Himmer - sei es das Ziel Wiens, dass künftig bei der Mittelzuteilung über den Finanzausgleich die sozialen Herausforderungen von Schulen über einen österreichweiten sozial-basierten Chancenindex berücksichtigt werden: "Das Prinzip sollte lauten "je größer die Herausforderungen, desto mehr Ressourcen"".
Insgesamt sieht Wien das zusätzliche Unterstützungspersonal auch als Ergänzung zum sogenannten „Integrationstopf“ des Bildungsministeriums: Wien hat aus diesen Mitteln insgesamt 150 Personen für Sprachförderung, 43 zusätzliche SchulsozialarbeiterInnen, 125 Personen für begleitende integrative Maßnahmen sowie sechs mobile interkulturelle Teams bekommen.
Der Wunsch Wiens ist, dass diese Unterstützung im kommenden Schuljahr weitergeht: „Für das kommende Schuljahr sind derzeit nur die Mittel Sprachförderung vom Finanzminister fix freigegeben“, betont Stadtrat Jürgen Czernohorszky. „Die Mittel für die integrativ pädagogischen BegleitlehrerInnen und die SchulsozialarbeiterInnen sind vom Finanzministerium leider noch nicht freigegeben. Eine solche Freigabe wäre aus Wiener Sicht aber dringend notwendig, damit viele wichtige Maßnahmen weitergeführt werden können.“
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