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Welches ist das Jugendwort des Jahres 2025?

Jugendliche zwischen 11 und 20 Jahren waren aufgerufen, ihr Jugendwort des Jahres einzureichen. Wie bereits in den Jahren zuvor, sind es vor allem die Social Media, die die Sprache von Gen Z und Gen Alpha prägen. Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten verstehen dann oft nur Bahnhof.

Und dies sind die Top 10, ihre Bedeutung und wie sie genutzt werden:

  • „Checkst du“ – Wird genutzt, um sicherzugehen, dass das Gegenüber wirklich versteht, worum es gerade geht. Diese neue Variante des „Verstehst du?“ steht meist am Ende eines Satzes, um nachzufragen, ob der oder die andere überhaupt zugehört hat.
  • „Das crazy“ – Dieser Ausdruck wird als Allzweckwaffe der Sprachlosigkeit genutzt. Er wird immer dann verwendet, wenn jemand nicht weiß, was er sagen soll, keine Lust hat zu antworten oder einfach nur höflich bleiben will, um das Gespräch am Laufen zu halten. Er ist somit vergleichbar mit einem „Aha, cool“ oder „Okay“.
  • „Digga(h)“ – Ein klassisches Slangwort als Synonym für Bro, Bruder, Freund und Freundin oder einfach irgendeine Person. Funktioniert auch als Anrede, Ausruf oder Reaktion und ist damit locker, direkt und universell einsetzbar.
  • „Goonen“ – Ein Slangwort für Selbstbefriedigung. Ursprünglich wurde es benutzt, wenn es nicht bei einer kurzen Handlung blieb, sondern auf eine Dopaminsucht schließen ließ. Inzwischen wird es als allgemeines Synonym genannt. 
    (Anmerkung des Langenscheidt-Gremiums: Für uns gehören auch sexuelle Begriffe zur Jugendsprache. Wir möchten transparent damit umgehen, aber auf Risiken hinweisen. Langes Selbstbefriedigen kann eine Dopaminsucht begünstigen und zu einer ungesunden Beziehung mit der eigenen Sexualität führen.)
  • „Lowkey“ – Der Begriff bedeutet so viel wie „ein bisschen“, „unauffällig“ oder „unterschwellig“. Er wird benutzt, um etwas auszudrücken, ohne dabei zu dramatisch zu wirken – beispielsweise, wenn es um Gefühle geht, Ansichten oder auch Geschmäcker.
  • „Rede“ – Meint „Lauter! Alle sollen es hören!“ und wird genutzt, wenn jemand genau das ausspricht, was alle fühlen und denken. Diese Zustimmung mit Nachdruck ist besonders beliebt in Gesprächen – und wenn man merkt: „Der hat gerade komplett delivert!“
  • „Schere“ – Ein Begriff, der aus der Gaming-Szene kommt und ebenso wie „Diggah“ bereits im letzten Jahr in den Top 10 war. Er wird genutzt als digitaler Handschlag, der ausdrückt „Mein Fehler!“. Wer Mist baut und dazu steht, hebt metaphorisch die Schere. Im Fußball wäre dies die gehobene Hand zur Entschuldigung nach einem Foul.
  • „Sybau“ – Ein Wort, das süßer klingt als es gemeint ist. Es steht für „Shut your bitch ass up“ und wird gerne in Videos und Kommentarspalten geschrieben. Ältere Generationen sagten noch „Halt die Fresse“ – wobei sybau im Gegensatz dazu auch durchaus ironisch und mit Augenzwinkern rüberkommen soll.
  • „Tot“ – Ein Begriff, der etwas oder eine Situation beschreibt, die komplett daneben ist – oder einfach lahm, peinlich oder unbeabsichtigt uncool. Beispiel: Stehst mit Freundinnen auf ‘ner Homeparty, Musik leise, alle sitzen am Handy. Tot.“
  • „Tuff“ – Ein Slangwort, das für „krass“ oder „cool“ steht. Es ist damit eine positive Art zu sagen, wie beeindruckt man ist. Ob Aussehen, Skills oder Aktionen – „tuff“ passt immer, wenn es richtig „ballert“.

Jugendsprache: von unverständlich bis absurd

„Viele Begriffe wie ‚sybau‘ oder ‚das crazy‘ wirken auf den ersten Blick absurd“, weiß Patricia Kunth, Marketing Managerin bei Langenscheidt und Verantwortliche für das Jugendwort des Jahres.

„Doch Jugendsprache lebt von Abkürzungen, Bedeutungsverschiebungen und kreativen Wortbildungen oder Neuschöpfungen, die nicht jeder sofort versteht.“

Obwohl dies bereits ihre dritte Jugendwort-Kampagne ist, ist sie erneut beeindruckt, wie schnell Trends aufgegriffen, weiterentwickelt und in den Sprachgebrauch übernommen werden. Kunth weiter: „Manche Begriffe verschwinden nach kurzer Zeit wieder, und andere bleiben, weil sie gut klingen, vielfältig nutzbar und von angesagten Online-Persönlichkeiten oft verwendet werden. Auch die diesjährige Top 10 zeigt, wie stark die Online-Welt Jugendsprache beeinflusst. Ein Wort trifft den Zeitgeist – und plötzlich spricht das halbe Internet so.“

Wo Jugendsprache draufsteht, ist auch Jugendsprache drin

Über die Website Jugendwort.de durften die Begriffe seit dem 29. Mai eingereicht werden. Die Anzahl der Einreichungen lag im sechsstelligen Bereich. 88,62 Prozent wurden von den Generationen Z und Alpha eingereicht und damit im Voting berücksichtigt. Die Top 10 zeigen, dass Jugendwörter nicht zwingend aus dem Deutschen stammen müssen. Viele Begriffe, die Jugendliche heute verwenden, kommen schließlich aus dem Englischen. In den vergangenen Jahren waren auch Ausdrücke aus dem türkischen oder arabischen Sprachraum dabei.

Und auch wenn grundsätzlich jeder sein persönliches Jugendwort des Jahres vorschlagen durfte, wurden nur jene im Voting berücksichtigt, die von Teilnehmenden im Alter zwischen 11 und 20 Jahren eingereicht worden waren. Ebenfalls ausgeschlossen werden in jedem Jahr Begriffe, die eine Diskriminierung jedweder Art zum Ausdruck bringen oder im Rahmen einer Kampagne eingereicht wurden und nicht zum typischen Sprachgebrauch der Jugendlichen gehören. In diesem Jahr waren dies „Ralf Schumacher“, „Fotzenfritz“, „Jet2Holiday“ sowie „Agatha“.

Am 3. September werden die Top 3 bekanntgegeben und das Voting geht in die finale Runde. Die Verkündung des Jugendwortes 2025 erfolgt dann am 18. Oktober um 14 Uhr live auf der Frankfurter Buchmesse.

Foto: Inside Creative House

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