Mama, mir ist so fad in den Ferien
Die Zeit ist wie im Flug vergangen, schon ist der Sommer da und die längsten Ferien des Jahres – wohlgemerkt nach der Lockdown-Zwangspause. Traumhaft für die Kids, ein Horror für viele Eltern. Denn häufig werden die großen Ferien für die Sprösslinge nach einigen Wochen langweilig: Sie landen vor dem Fernseher oder Computer – zumeist mit Chips und Süßigkeiten.
Zu viel Freizeit kann auch überfordern, wissen Psychologen. Kinder sind nicht in der Lage, ihren Tag zu strukturieren wie Erwachsene – und langweilen sich deshalb schnell. Andererseits genügt oft schon ein kurzer Anstoß, um Stubenhocker sinnvoll zu beschäftigen. Eltern sollten die schönsten Wochen des Jahres mit ihren Kids deshalb schon im Voraus planen. Nachfolgend einige sinnvolle Tipps.
Eltern haben keine (langen) Sommerferien
Die Sommerferien sind lang. Nur die wenigsten Eltern haben so viel Urlaub. Planen Sie deshalb gemeinsam mit Freunden, Nachbarn und Familie, wo dir Kinder betreut werden, wenn Sie im Büro sitzen.
Teilen Sie sich auch die Verantwortung für die Mahlzeiten der Kinder. Feriencamps sind eine gute Alternative. Diese bieten eine Vielzahl an Freizeitaktivitäten und gemeinsames Spielen, die Kinder sind gut aufgehoben und Langeweile kommt garantiert nicht auf.
Tagesablauf nach Plan
Versuchen Sie, den gewohnten Tagesrhythmus beizubehalten. Frühstück, Mittagessen, Abendessen – geregelte Mahlzeiten sind nicht nur wichtig, damit die Kleinen etwas zu essen bekommen, sie gliedern auch den Tag. Auch feste Zubettgehzeiten sollten nicht völlig fehlen. Am Ende sind die Sprösslinge sonst dauermüde und schlecht gelaunt.
Aktivitäten gegen Langeweile
Verlassen Sie sich nicht darauf, dass Schulfrei allein schon glücklich macht. Im Gegenteil: Sind die besten Freunde im Urlaub, dehnt sich die Zeit für viele Kinder scheinbar unendlich.
Informieren Sie sich deshalb rechtzeitig über Ferienpassaktionen: Für wenige Euro bieten Städte und Gemeinden alles an, was Kindern Spaß macht – vom Zoobesuch über Reiten, Kindertheater und Computerkurse bis hin zu Ausflügen in die Umgebung. Hinweise auf entsprechende Angebote finden sich im Internet auf den Webseiten der Städte und der sozialen Dienste.
Jeder Tag ein Abenteuer
Es muss nicht immer ein Besuch im teuren Freizeitpark sein. Auch zu Hause lassen sich kleine Events inszenieren, wie beispielsweise eine Kinder-Olympiade oder eine Casting-Show mit den Nachbarskindern. Damit Sie richtig liegen, sollten Sie den Nachwuchs an der Planung beteiligen.
Zeit bewusst einteilen und nehmen
Ist kein Urlaub mehr übrig, verabreden Sie sich stattdessen in der Mittagspause zum Eis oder zum Spielen im Park. Oder Sie gehen im Büro einmal eine Stunde früher, kaufen gemeinsam ein und abends wird dann mit Freunden und Nachbarn zünftig gegrillt. Den Kinder macht es bestimmt Spaß.
Stillstand ist fad
Um sie zu beschäftigen, können Sie Ihre Kinder während Ihrer Abwesenheit auch mit kleinen Aufgaben betrauen. Lassen Sie sie etwa gemeinsame Ausflüge vorbereiten oder für das gemeinsame Abendessen einkaufen – nach ihren eigenen Vorstellungen. Übrigens auch eine gute Gelegenheit, die Kids mit dem Thema Ernährung oder Kochen vertraut zu machen.
Überfordern ist nicht angesagt
Gleichzeitig sollten Eltern sich selbst nicht überfordern. Es lässt sich kaum verhindern, dass Kinder sich auch mal langweilen. Das ist völlig normal und kein Grund, in Panik zu geraten. Gestresste Eltern – das bedeutet auch gestresste Kinder. In unserer durchorganisierten Welt sollte der Nachwuchs ruhig mal eine halbe Stunde in die Luft gucken dürfen.
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