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Kinder stoßen früh auf Pornografie im Internet

In einer Studie haben die Universitäten Hohenheim und Münster repräsentativ 1048 Kinder und Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren befragt. Forscher wollten dabei wissen, was die Begleitumstände und Gefühle bei ihrem ersten Kontakt mit Pornografie in den Medien waren. Dabei zeigte sich, dass der Erstkontakt offenbar immer früher im Leben stattfindet. Die 14- und 15-Jährigen, die bereits Kontakt mit harter Internet-Pornografie hatten, gaben an, im Durchschnitt erst 12,7 Jahre alt gewesen zu sein, als sie das erste Mal pornografische Inhalte gesehen haben. Der Zugang erfolgte zu 70 Prozent über Laptop, Computer oder Smartphone.

Erstkontakt bei 50 Prozent ungewollt

Nur bei der Hälfte der Befragten Kinder und Jugendlichen war der Erstkontakt gewollt. Zu ungewollten Kontakten zählten die Forscher beispielsweise, wenn Kinder Pornografie durch Dritte gezeigt bekommen oder zufällig im Netz darauf stoßen. In 40 Prozent der Fälle sind die Jugendlichen nicht allein, wenn sie das erste Mal pornografische Bilder oder Filme sehen, sondern sie tun dies mit Freunden. Im Alter zwischen 14 und 15 Jahren gilt das sogar in 60 Prozent der Fälle.

Eltern sind nur selten Ansprechpartner

Obwohl der erste Kontakt mehrheitlich zu Hause stattfindet, spricht mehr als die Hälfte der Jugendlichen nach dem Erstkontakt mit niemandem darüber, nur vier Prozent diskutieren den Vorfall mit Lehrern oder Eltern. „Eltern und Lehrer spielen nur eine nachgeordnete Rolle. Das Fehlen von Orientierung durch Erziehungspersonen ist ein ernstes Problem“, mahnt Prof. Dr. Quandt vom Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Münster.

SCHAU HIN!-Tipps

Kinder und Jugendliche können im Internet leicht auf ungeeignete Inhalte wie Pornografie stoßen. SCHAU HIN! rät Eltern deshalb, Kinder durch technische Maßnahmen davor zu schützen. Genauso wichtig ist es, besonders mit älteren Kindern und Jugendlichen offen über das Thema zu sprechen und passendes Wissen zu vermitteln.

  1. Beim Surfen begleiten
    Für Eltern empfiehlt es sich, ihr Kind von Beginn an beim Surfen zu begleiten und und rechtzeitig darüber zu sprechen, dass es im Netz auch auf Dinge stoßen kann, die ihm komisch oder eklig vorkommen. So können Eltern das nötige Vertrauen aufbauen, damit sich ihr Kind bei Konfrontation mit entsprechendem Material an sie wendet. Am besten ermutigen Eltern ihr Kind dazu, sich mitzuteilen, auch wenn es dies möglicherweise als peinlich empfindet, und versprechen ihm, dass es keine Verbote fürchten muss.

  2. Kinder vor Pornografie schützen
    Technische Maßnahmen wie das Aktivieren von Sicherheitseinstellungen, das Einrichten geschützter Surfräume und die Installation von Jugendschutzprogrammen bei internetfähigen Geräten minimieren das Risiko auf unpassende Inhalte zu stoßen. Doch diese Maßnahmen ersetzen keine Begleitung durch die Eltern.

  3. Klare Regeln vereinbaren
    Hilfreich sind auch klare Regeln, welche Inhalte altersgerecht sind, welche nicht und warum. Sucht das Kind gezielt danach, können Eltern darüber reden, warum es das interessant findet, inwieweit Pornografie fragwürdig und ungeeignet ist und welche Informationsquellen sich besser anbieten.

  4. Auf Anzeichen achten
    Auch wenn Jugendliche mit ihren Eltern ab einem gewissen Alter nicht mehr direkt über Sexualität reden, bleibt sie in der Kommunikation zwischen Kind und Eltern dennoch indirekt ein Thema. Dazu gehören etwa sexuell abwertende Bemerkungen oder derbe Witze und Zoten. Oft ist dies aber ein Hinweis darauf, wie sehr das Thema präsent und gleichzeitig verunsichernd ist. Hier können Eltern behutsam nachhaken.


Mehr Informationen und Tipps finden Eltern in unserem Artikel zu Pornografie im Netz.

Quelle: Schau hin!/ Foto: Shutterstock/Neiea33

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